Harry Thürk / Biographie

geb. am 08.03.1927 als Lothar Rudolf Thürk in Zülz / Oberschlesien
1934 Umzug der Familie nach Neustadt / Oberschlesien
1934-40 Besuch der Albert-Leo-Schlageter-Volksschule
1940-42 Besuch der Handelsschule von Neustadt
» "Ein offenes Wort" (Brief "An H. 1994")
» "Auch überm Jangtse ist Himmel" (Kapitel "Wie man sich wiedersieht")
» Harry Thürk, 1965
1943-44 Ausbildung im Verkehrswesen bei der Deutschen Reichsbahn, anschließend Arbeit
» Harry Thürk, 1965
1944 Verpflichtung zum Arbeitsdienst in Ilkenau

Sommer 1944 Einberufung nach Utrecht (Holland) zum Fallschirm-Panzer-Korps "Hermann Göring"
» "Auch überm Jangtse ist Himmel" (Kapitel "Der Milk Run" und "Schönheitstanz")
Herbst 1944 Verlegung der Einheit an die Ostfront bei Insterburg
dort Verleihung des Eisernen Kreuzes nach Gefechten bei Kalisch
1945, nach Kriegsende, Flucht mit zwei Freunden durch den böhmischen Wald, um der sowjetischen Kriegsgefangenschaft zu entgehen
» "Auch überm Jangtse ist Himmel" (Kapitel "Die falschen Sieger")
» "Goldener Traum Jugend" (Kapitel "Das mit dem Dichter")
ab Juni 1945 in Neustadt, bald darauf Ghettoisierung, erneute Flucht
» "Sommer der toten Träume" (leicht verfremdet)

ab Oktober 1945 in Weimar, seiner "zweiten Heimat"
» "Auch überm Jangtse ist Himmel" (Kapitel "Der Dank des Vaterlandes")
dort zunächst verschiedene Gelegenheitsjobs
» Harry Thürk, 1979
1946-1948 beginnendes soziales und politisches Engagement
- 1946 Teilnahme an Treffen der "Antifaschistischen Jugend"
- 1946-48 hauptamtlicher Funktionär der Freien Deutschen Jugend (FDJ)
  und Leiter des Weimarer Jugendklubhauses
- 1947 Beitritt zur sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)
- 1948 Teilnahme am Kongress der deutsch-polnischen Verständigung
1948-52 journalistische und schriftstellerische Anfänge

1948 Beitritt zum "Arbeitskreis Junger Autoren Thüringens"
» Franz Hammer, 1965
1948 Reporter beim Sowjetischen Nachrichtenbüro (SNB),
später bei der Tageszeitung "Thüringer Volk" und der "Tribüne"
(vgl. Thürks Fotos im Bundesarchiv)
1950-52 Redakteur der Thüringer HO-Betriebszeitung "Fortschritt"
1952 sechswöchige Ungarnreise im Auftrag des Schriftstellerverbands
» "Träum von morgen, Julcsa..!"
» Harry Thürk, 1979
seit Ende 1952 freiberuflicher Journalist
1953 Korrespondent im Koreakrieg

1956-58 Redakteur im Verlag für fremdsprachige Literatur (FLP) in Peking, Berater der Zeitung "China im Bild" (deutsche Ausgabe der China Pictorial)
» "Auch überm Jangtse ist Himmel" (Kapitel "Eine nahe Verwandte", "Guerilla-Geburtstag" und "Jangtse-Baby")
» "Ein offenes Wort" (Brief "An A. 1958")
1964-80 sporadische Reisen nach Asien (u.a. Korea, China, Vietnam, Laos, Kambodscha)
- Berichterstatter und Dokumentarist in beiden Vietnam-Kriegen
  » "Goldener Traum Jugend" (Kapitel "Der Pilot")
  » "Ein offenes Wort" (Brief "An Mr. St. 1999")
  » Harry Thürk, 1979
- Dokumentarist in Kambodscha nach Sturz des Pol-Pot-Regimes 1979/80
  » "Auch überm Jangtse ist Himmel" (Kapitel "Apsara im Chevrolet")
  » "Ein offenes Wort" (Brief "An Dr. G. G. 1979)

1964-84 Mitglied der SED-Bezirksleitung Erfurt
1971-83 Vorsitzender der Bezirksorganisation Erfurt/Gera des Schriftstellerverbands Thüringen
seit 1972 Mitglied des PEN-Zentrums DDR
1974 Heirat mit Renate Stumpf
seit 1980 als freischaffender Schriftsteller dauerhaft in Weimar
in der Folgezeit zunehmende Distanzierung vom DDR-System

1995 Austritt aus dem deutschen PEN-Zentrum (Ost)
zunehmende Verschlechterung des Gesundheitszustands, anhaltende schriftstellerische Produktivität
gest. am 24.11.2005 (3:15) in Weimar
» Sekundärliteratur zum Tode Thürks
29.11.2005 (10:30) Beisetzung auf dem Weimarer Hauptfriedhof